Die Rennleitung der 10. Vendée Globe hat am 2. Juli 2024 die Liste der 40 Skipper und Skipperinnen veröffentlicht, die an der Jubiläumsauflage der prestigeträchtigen Solo-Weltumsegelung teilnehmen dürfen. Darunter ist auch der Schweizer Oliver Heer, der sich den letzten verfügbaren Startplatz sichern konnte. „We are in!“, jubelte Heer, nachdem er sich im harten Wettbewerb gegen den Briten James Harayda und den Franzosen François Guiffant durchgesetzt hatte.
Die Qualifikation für die Vendée Globe war von Anfang an umkämpft. Ursprünglich hatten sich 44 Kandidaten beworben, von denen 42 die strengen Kriterien erfüllten. Doch nur 40 Startplätze waren verfügbar, was die Auswahl zu einer intensiven und nervenaufreibenden Angelegenheit machte. Besonders umkämpft war der 40. Platz, der schliesslich an Oliver Heer ging. „Es war keine leichte Entscheidung, denn alle drei Skipper haben es wirklich verdient“, kommentierte Alain Lebœuf, Präsident des Departements Vendée und der Vendée Globe. Letztlich entschied die Anzahl der gesegelten Meilen zugunsten von Heer.
Oliver Heers Weg zur Vendée Globe war eine Achterbahnfahrt der Emotionen. Rigg-Probleme zwangen ihn zur Aufgabe beim Transat Jacques Vabre 2023, was ihn fast 7.000 Seemeilen kostete und auf Platz 41 der Rangliste zurückwarf. Trotz dieser Rückschläge hielt Heer mit unermüdlichem Einsatz und Durchhaltevermögen an seinem Traum fest. Dank seiner beeindruckenden Leistungen und der Unterstützung seines Teams konnte er sich schliesslich den letzten Startplatz sichern.
Heer in prominenter Gesellschaft neben Pip Hare und einer der Favoriten, dem deutschen Boris Hermann.
„Ich bin extrem stolz darauf, als erster Deutschschweizer an der Vendée Globe teilzunehmen“, sagte Heer nach der Bekanntgabe. Er hofft, damit junge Segler zum Offshore-Segeln inspirieren zu können. Dankbar zeigte sich der 36-jährige St. Galler auch gegenüber seinen Partnern und Unterstützern: „Ich kann allen meinen Partnern und Unterstützern nicht genug danken. Eure unterstützenden Botschaften haben mir sehr viel bedeutet.“
Neben Oliver Heer werden 39 weitere Skipper aus elf Nationen am 10. November in Les Sables-d’Olonne an den Start gehen. Darunter sind auch bekannte Namen wie der Hamburger Boris Herrmann und die Deutsch-Französin Isabelle Joschke. Herrmann, der auf „Malizia – Seaexplorer“ segelt, zeigte sich ebenfalls begeistert: „Das Niveau der Konkurrenz ist unglaublich hoch. Ich freue mich darauf, da rauszugehen und gegen jeden Einzelnen von ihnen anzutreten.“
Mit der offiziellen Bestätigung der Teilnehmer steht fest, dass die 10. Vendée Globe wieder ein Highlight des internationalen Segelsports wird. Die begrenzte Teilnehmerzahl von 40 Seglern soll die Sicherheit und den einzigartigen Charakter der Regatta bewahren. Für Oliver Heer ist die Teilnahme an diesem herausfordernden Rennen ein wahr gewordener Traum und eine Chance, sich auf der größten Bühne des Offshore-Segelns zu beweisen.
Wir bleiben für dich dran...😎
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